Alfonso hat eigentlich nichts gegen kulinarische Kunst. Er hat einmal einen älteren Mann sagen gehört, das Kulinarische in der Kunst habe die Aufgabe, die bittere Medizin, die in ihr verborgen sei, verdaulicher zu machen. Alfonso fügt hinzu, die Kunst müsse dann aber wirklich erlesen gekocht und angerichtet werden, sonst muss man einfach nur kotzen.
Goriekate: Mundo Alfonso
Von Ringen und Blasen
Rilke ist ja der Meinung, wir lebten irgendwie konzentrisch. Alfonso weiß nicht, wie die anderen leben, er selber hält sein Leben eher für einen bunten Luftballon, in den er mit seinen dicken Fingern keinen anständigen Knoten hineinbekommt. Der ständig herumpröttelt und nie einmal richtig geradeaus fliegen kann (ein Luminogramm würde einen Wust an Schleifen und […]
Pathos und Tschaikowski
Alfonso liebt das Pathos, er weint gern im Kino, muss weinen an den schmierigsten Stellen, obwohl ihm bewusst ist, dass hier in voller Absicht gewisse Solldruckstellen an den Tränendrüsen betätigt werden. Er liebt den emotionalen Effekt und tendiert hier ‚por su vena trágica‘ zu einer melancholischen Weltsicht. Vielleicht nimmt er gerade das den Filmemachern übel: […]
Zwischenräume und Haare
Alfonso liebt das Dazwischen, sei es zeitlich oder räumlich: die Dämmerung, die Schwelle, die Vorfreude auf den nächsten Taktschlag, den Übergang von Licht und Schatten, die Stille vor der Antwort, die Ränder der Waldlichtungen, die Wegstrecke vor dem Schlaf und vor dem Wachsein, über eine Brücke zu gehen oder vor der Gabelung eines Weges zu […]
Anfang
Allem Anfang wohnt ein Schrecken inne. Wer weiß, wie lange noch. Wer weiß, wohin. Wir versuchen den Dreck aus der Karre zu ziehen, doch die Leichen unserer Erinnerung haben sich aus dem Staub gemacht. Sie nisten jetzt in unseren Träumen, schmieden nachts klirrend auf tönenden Ambossen, spinnen mit Parzenfäden einen Weg, der die Erynnien zu […]