Im Prado fesselt ihn vieles, heute ist er wieder dort gewesen, durch die Gänge geschlendert und schließlich dem vorletzten Habsburger auf dem spanischen Thron begegnet.
Die Veränderungen, die der Maler vorgenommen hat und die durch die Oberfläche der Wirklichkeit hindurchscheinen. Ein Geist, der Bein zeigt. Ein Schatten, der die wahre Form der Dinge sichtbar macht. Ein Hut, der aus dem Bild herausschleicht. Und Felipe ist so ungeduldig, dass er nicht mehr richtig stehen kann, statt dessen hat er trotzig abgehoben und schwebt, wenige Zentimeter über dem Boden, der Wirklichkeit des Bildes und seiner verschmähten Alternativen enthoben.
(Aber er weiß, wer du bist. Diego hat es auf den Zettel geschrieben, den Felipe gelesen und gefaltet hat. Und während jener ihn porträtierte, prägte dieser sich jeden Buchstaben deines Namens ein. Seine Augen buchstabieren ihn mit jedem Wimpernschlag, mein Freund.)
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